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German Rock
von Michael Tölle
Mila Mar am 15.12.2001 im Club Sonneck
Schneegestöber
und eine Saukälte auf dem Weg zum Mila Mar Konzert in der Nähe
von Isny
Und die Vorfreude war schon riesig. Was würde mich erwarten ? Im
Sonneck angekommen, musste ich erst einmal einen Kaffee trinken um mich
etwas aufzuwärmen und sah dem regen Treiben auf der Bühne zu
wo die letzten Vorbereitungen für das Konzert getroffen wurden.
Nach und nach füllte sich der Club und gegen 22 Uhr waren wohl 250
Besucher eng zusammengedrängt und warteten auf die ersten Töne
von Mila Mar, die sich auch nicht lange bitten ließen. Elfenhafter
Gesang verzauberte vom ersten Ton an die Besucher und was da auf der Bühne
stimmlich dargeboten wurde war ganz klar der Titel der neuesten Mila Mar
CD,
Elfensex ! Von klassischer Stimme bis zu kinderhaften Gesang wurde alles
geboten und Anke, die Stimme von Mila Mar verzückte alle mit ihren
Bewegungen und dem Ausdruck ihrer Stimme. Oftmals lief mir ein Schauer
über den Rücken und das gesamte Publikum war gebannt und verzaubert.
Titel wie Elfensex, Follow me oder aber Maid of Orleans ließen für
jeden Zuhörer genug Platz für seine eigene Fantasie und wenn
man die Augen schloß dann erlebte man eine Reise in eine Märchenwelt
voller seltsamster Wesen, welche wohl alle im Elfenwald leben. Man musste
sich nur fallen lassen und erlebte 2 Stunden eine Märchenwelt in
seinem eigenen Kopf. Der Titel A Song for me sagte mir das es nicht nur
ein Song for me war sondern ein berauschend verzauberter Abend für
alle Besucher, die ihre Träume noch in sich tragen und in ihrem Herzen
das Kindliche Spiel mit der Fantasie beherrschen.
Leider waren diese zwei Stunden viel zu schnell vorbei und nur langsam
kam ich in die harte Realität zurück wo schon die ersten Wave
Klänge das jetzt tanzwütige Publikum überrollten.
Was für ein ein Schock dem ich da auf einmal ausgesetzt war, aber
mich erwartete Backstage ja noch ein Interview mit Anke der Stimm e von
Mila Mar, und das lief ganz anders als alle Interviews die ich bis dahin
geführt hatte.
Anke und Katrin von Mila Mar begrüßten mich im Backstage Bereich
und boten mir erst einmal was zu trinken an. Dann setzten Anke und Ich
uns vor einen prasselnden Kamin und beobachteten erst einmal das Spiel
der Flammen. Mir gingen dabei so viele fragen durch den Kopf, aber meine
erste Frage war, wie seltsam wo sie ihre Einflüsse in ihrer Musik
herholt, und darauf begann sie zu erzählen in einer Art als wären
wir schon Jahre lang befreundet.
In meiner Musik sind viele Einflüsse aus der Orientalischen Musik
aber auch viele Norwegische Einflüsse die ihren Ursprung bei den
Samen haben, was man an vielen Norwegischen Textelementen hören kann.
Mit meiner Stimme bin ich ein reiner Autodidakt, nehme jetzt aber auch
eine klassische Gesangsausbildung wahr um wirklich alle Möglichkeiten
meiner Stimme ausnutzen zu können. Auf meine Frage ob sie denn schon
von der Musik leben könnte sagt sie, das sie das zwar professionell
betreiben würde aber man könne noch nicht davon leben, aber
es wird daran gearbeitet.
Dann erzählte sie mir das sie sehr früh angereist seien und
gestern eine kleine Weihnachtsfeier gehabt hätten mit viel zu viel
Alkohol, deshalb musste sie heute einen Spaziergang machen und hat dabei
die Schönheit des Allgäu bewundert.
Denn eigentlich studiere ich noch Pädagogik, sagte sie und schreibe
gerade eine Arbeit über das Sterben und dazu gehört das Leben
und ihr Leben ist die Bühne, welch mittlerweile zu einer großen
Selbstverständlichkeit geworden ist. Dort lebt sie ihre Gefühlswelt
aus, die sich schwer in Worte fassen lässt. Manchmal erfinde ich
einfach eine Sprache auf der Bühne und versuche das über Körpersprache
noch zu verstärken. In Follow me agiere ich in einer Kindersprache
um das Kind in mir herauszulassen. Der Irrsinn auf der Bühne ist
dabei vollkommen okay. So unterhielten wir uns noch eine ganze Zeit über
Hunde, Katzen, Kinder und das Erwachsen werden, und kamen zu dem Entschluß,
ist die Not noch so groß bleibe ein klein bisschen Mila Mar und
lebe einfach deine Fantasie. Somit kann ich nur noch sagen.:
DANKE ANKE
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