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von Willi Dietzel

Von Elfen und Kraan-ichen: Das Open Air in Cornberg

Die große Stunde der Band aus Göttingen schlug um 1.30 Uhr am Samstagmorgen. Die inzwischen sicher für alle ebenso elektrisierenden wie magischen Töne von "Nova" läuteten den zweistündigen Set ein, es folgten "H'mba", "Elfensex", "Mila", "Silver Star" und die Menge vor der Bühne ging vom Wiegen im Takt zum Tanzen über. Superb die Stimme von Anke Hachfeld, die, und daheraus könnte sich, wenn man nicht aufpasst, ein kleiner Nachteil entwickeln, das Geschehen bei Mila Mar mittlerweile derart dominiert, dass Multiinstrumentalistin Katrin Beischer (Flöte, Tin Whistle, Geige, Percussion, Keyboards) ihr Talent gar nicht mehr richtig entfalten kann, bzw. viel zu wenig Zeit bekommt, auch mal in den Vordergrund zu treten.
Das Spiel mit dem Publikum indes beherrscht Anke komplett ("Wollt Ihr das haben?", "Ja!", "Kriegt Ihr aber nicht!", spielt das kleine Mädchen ebenso wie die Femme fatale, ist im einen Moment eine Elfe und im nächsten eine Hexe, tanzt, sinkt in sich zusammen und steht gleich wieder provozierend am Mikrofon.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich der Set äußerst dynamisch. Knackpunkt war "Maid of Orleans", die vorletzte Mila Mar-Single (auf der Set-List nach den Komponisten kurz OMD benannt). Dem Klassiker folgte ein total energiegeladenes "Djanga", eine magische Percussion-Performance und zum Abschluss der "Elfentanz".

Nun sollte man meinen, dass das Publikum nach solch einem fulminanten Gig mit einem "Das war großartig!" auf den Lippen ins Bett gehen würde, erst recht, wenn die Uhr 3.30 Uhr zeigt. Weit gefehlt, nicht nach Mila Mar, bei einem satten Halbmond und lauter Sternen am Firmament. Erst nach weiteren 20 Minuten und einem Zugabenset, unter anderem mit "Was bleibt?" und "Der Wurm" von der legendären 1. CD (für die inzwischen bei e-bay auch schon mal 400 Mark geboten werden), war Schluß.
Am 2. Oktober gibt es ein Weidersehen in Kassel.

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